Früher Anfang (ab 3 Jahren), Lernen nach Gehör, zunächst ohne Noten, kombinierter Einzel- und Gruppenunterricht, Mitwirkung der Eltern
Was ist für mich das Wesentliche an der Muttersprachen-Methode nach Suzuki?
Der Grundgedanke der Muttersprachenmethode ist, dass jedes (gesunde) Kind in der frühen Kindheit sprechen lernt, und zwar viel müheloser, als wenn man später eine Fremdsprache lernt. Wie lernen Kinder sprechen und was können wir daraus für das Lernen generell folgern?
Das Lernen beginnt viel früher, als die Ergebnisse sichtbar oder hörbar werden: Das Kind hört von Geburt an, oder sogar noch vor der Geburt, die Mutter und andere Personen in der Umgebung sprechen, und probiert erst nach geraumer Zeit Laute, dann Silben, dann einzelne Worte
Jede dieser Äußerungen wird freudig begrüßt und in vielen Wiederholungen „verbessert“, ohne das Kind zu kritisieren
Nach und nach wird das Sprachrepertoire erweitert, durch täglichen Gebrauch
Der Grund für Suzukis ungeheuren Erfolg, den außerordentlichen Leistungen aller seiner Geigenschüler, liegt im Respekt, den er Kindern gegenüber zeigte: Er hatte
immer gerne mit Kindern zu tun, und er traute jedem Kind zu, zu lernen. Seine Äußerungen, dass Begabung nicht angeboren sei, werden oft missverstanden; dabei hat er klar ausgedrückt, dass jeder
Mensch unterschiedlich ist, auch unterschiedlich schnell lernt. Er postulierte aber, dass jedes Kind lernen kann, und dass man nicht bei einem Kind von fehlender Begabung ausgehen kann, wenn es
bei einem etwas langsamer geht als bei einem anderen. Wir neigen dazu, Entschuldigungen dafür zu finden, wenn etwas nicht sofort von der Hand geht, wie wir das gerne hätten, oder wie es
(scheinbar mühelos) bei einem anderen Menschen geht.
Den Eltern gegenüber wurde Suzuki nicht müde, zu appellieren, dass sie große Verantwortung tragen, ihren Kindern die bestmögliche Erziehung zukommen zu lassen, und ich habe immer das Gefühl, die Suzuki-Methode testet nicht so sehr die Kinder, als die Eltern! Suzuki hat keine Aufnahmeprüfung für die Kinder gemacht, aber er erwartete viel Mitarbeit von den Eltern. Ich unterrichte bei Eltern von Kindergartenkindern, die nicht schon ein Streichinstrument spielen, zunächst gerne nur die Mutter/ den Vater, oder wer das Kind regelmäßig zum Geigenunterricht bringen soll und mit ihm zuhause üben wird. Es hat sich bei den meisten bewährt, dass (im Kindergarten-, evtl. auch noch im Grundschulalter) ein Elternteil in die Musikstunde mitkommt und entweder mit Instrument teilnimmt oder möglichst sorgfältig mitschreibt, was genau geübt werden soll.
Violinunterricht
Ingrid Lampe
Rothenbühler Str. 3
81249 München
Tel: 089 874388
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